Subspace und Drop
Als Subspace wird ein besonderer geistiger Zustand des Bottoms während einer BDSM – Session bezeichnet. Dieser Zustand wird meist durch ein kompliziertes Zusammenspiel von körpereigenen Drogen erreicht. Die meisten Bottoms kommen allerdings nicht oder nicht immer in diesen rauschähnlichen Zustand, bei dem die Umwelt und manchmal auch der eigene Körper samt Schmerz ausgeblendet und vergessen werden. Der Subspace kann am ehesten mit einem meditationsähnlichen Zustand verglichen werden. Andere Bezeichnungen dafür sind „fliegen“ oder „Topspace“.
Körpereigene Drogen als bewusstseinserweiternde Substanzen im Subspace
Am ehesten kann man den Subspace als schmerzinduzierte Trance bezeichnen. Eine nicht unwichtige Rolle spielen dabei die bei Schmerz ausgeschütteten Hormone wie zum Beispiel die körpereigenen Opioide (Endorphin) oder der erhöhte Adrenalinspiegel. Auch kann das Gefühl der Machtlosigkeit und des an den Partner ausgeliefert sein erheblich zum Erreichen des Subspace beitragen. Wenn ein Bottom in diesem rauschähnlichen Zustand ist, kann es durchaus sein, dass er seine Umwelt komplett vergisst und sich nicht einmal mehr an das Safeword erinnern kann. Manchmal können allerdings auch die Tops diesen Zustand erfahren, entweder indem sie mit dem Bottom mitfühlen und ihn so empathisch erleben, oder indem sie sich in die Spielszene einleben.
Wie man den Subspace erreichen kann
Der Subspace kann von geübten Bottoms leicht erreicht werden, auch kann er durch bestimmte Gesten, Wörter oder Situationen ausgelöst werden. Wichtig dafür ist, dass der Bottom seinem Top vertrauen und sich völlig gehen lassen kann. Wenn allerdings der Bottom zu schnell aus dem Subspace gerissen wird, kann es mitunter zu einem sogenannten Drop kommen, bei dem abrupt die Hormonausschüttung gestoppt wird und der Bottom in ein tiefes emotionales Loch fällt. In diesem Fall ist es angeraten, das Spiel zu unterbrechen oder zu stoppen und den Bottom behutsam aufzufangen und zu trösten. Ein Drop kann bis zum Nervenzusammenbruch gehen und kann im Vorfeld durch genaue Beobachtung des Bottoms oder durch eine rechtzeitige Verwendung des Safewords verhindert werden. Zudem sollte man den Grundsätzen des „safe, sane and consensual“ folgend nicht in einem psychisch instabilen Zustand eine Session beginnen, da sich oftmals unterdrückte Gefühle ihren Weg bahnen können.